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MOB WELCOMES TOBI LEHNE

Tobi Lehne is the latest addition to the Mob Skateboards team and he is certainly a creative mind on a skateboard. Watch his part  for some refreshing trick and spot choices. Also scroll down for Tobi’s interview.

FILMED BY FELIX HEMPEL
EDITED BY Cpt. CRACKER

INTERVIEW: Cpt. CRACKER
PORTRAIT: ROBERT CHRIST
PHOTOS: ROBERT CHRIST & THOMAS GENTSCH

Hallo Tobi. Also erstmal schenke ich dir bei Gelgenheit ein neues “Polster” T-Shirt. So krasses Sponsor-Representing habe ich selten gesehen – oder ist das einfach nur dein Lieblings-Shirt. So eine Art Glücksbringer?
Haha! Danke! Ich habe mal nachgezählt und bin auf 11 Tricks gekommen, bei denen ich das Shirt (in dem Clip) anhabe. So beabsichtigt war das eigentlich gar nicht. Haha. Es ist einerseits, glaube ich, teilweise Zufall, dass ich beim filmen das Shirt anhatte, andererseits mag ich die Farbe und möchte euch natürlich auch representen, also trage ich es gerne. 

Da ich dich kaum kenne, versuche ich aufgrund von dem was ich in deinem Welcome Clip zu Gesicht bekommen habe eine Analyse deines Charakters vorzunehmen: du bist eher der zurückhaltende Typ, auf dem Skateboard laut aber am Telefon leise. Die Auswahl deiner Tricks und Spots lässt mich darauf schliessen, dass du gerne auch Mal einen Moment für dich bist und nicht unbedingt das Rampenlicht der Go-To Spots suchst. Wo liege ich richtig, wo liege ich falsch?
Ich bin eher der zurückhaltende Typ, da hast du recht. Das ist auch schon immer so gewesen. Wenn ich jemanden besser kennenlerne, komme ich aber immer mehr aus mir heraus. Natürlich kann ich auch mal “lauter” werden , aber das kommt selten vor. Ansonsten bleib ich eigentlich in fast jeder Situation entspannt und lasse mich nicht stressen. Wenn ich skaten gehe komme ich quasi dabei aus mir heraus und habe einfach meinen Spaß und mache ein paar Faxen. 

5-0 GRIND TO FAKIE | PH. GENTSCH

Aber auch für einen “zurückhaltenden Typ” gibt es ja Situationen in denen es fast unmöglich ist vom Naturell her ruhig zu bleiben. Bei mir ist es das Autofahren in der Stadt – da raste ich richtig aus wenn es nicht läuft und meine Kinder lernen fleissig neue Schimpfwörter. Was sind für dich Dinge bzw. Situationen oder Umstände über die Du Dich richtig aufregen kannst ? Gerne auch laut …
Beim Autofahren kann ich mich auch gerne mal aufregen, zum Beispiel bei den Mittel-Spur-Fahrern auf der Autobahn wenn wir auf Tour sind haha. Laut werden kann ich beim Skaten tatsächlich auch mal, wenn es einfach nicht klappen will. Dann kann ich auch schonmal ganz gut ausrasten, aber das kommt nicht so oft vor. Beim Skaten und auch generell rege ich mich aber auch oft innerlich auf und zeig es nicht so nach außen.

CAVEMAN NOSEGRIND | PH. ROBERT CHRIST

A propos “innerlich”: Oberflächlich äusserlich bist du ja manchmal auch nicht gerade der Leiseste – will heissen: ich habe dich schon in langen Schachbrettmuster- und in Latzhosen skaten gesehen mit zwei verschiedenfarbigen Socken. Hast du so Tage an denen du in den Kleiderschrank guckst und dir sagst “Fuck it! Heute lasse ich es Garderobentechnisch mal so richtig krachen!”?
Ich ziehe mich gerne etwas ausgefallen an, andererseits aber auch schlicht. Auf jeden Fall muss es zusammen passen, sonst fühle ich mich nicht wohl. Ich mag es auch dabei etwas zu experimentieren und das zu tragen, was andere nicht machen würden.
Verschiedene oder auch farbige Socken sind für mich ein Highlight zu einem schlichten Outfit, da es dann nicht zu langweilig ist und es auffällt. Mir ist egal, was andere darüber denken, so lange ich es mag, und somit denke ich mir auch einfach ,”Fuck it!”.

Mir ist aufgefallen, dass Du viel Zeit mit deinem Griptape-Job verbringst. Warum ist dir die Oberseite deines Boards so wichtig und was ist deine Liebligsgriptape-Farbe?
Grip-Jobs mache ich bei jedem meiner Boards. Komplett schwarzes Grip finde ich persönlich für mich etwas langweilig. Sich hinzusetzen und sich ein neues Grip-Design zu überlegen macht mir Spass. Dabei kann ich kreativ sein. Eine Lieblingsgriptapefarbe habe ich nicht. Ich mache oft eine Mischung aus Clear- und ganz normalem Grip und baue dabei die Farben der obersten Schicht vom Deck ein.

“Ich skate gerne Spots, die eigentlich gar keine Spots sind oder die schwer zu fahren sind und denke mir dort etwas aus.”

Wie lange sitzt du so an einer Griptapecollage? Hast du hilfreiche Tipps für angehende Griptapekünstler?
Ich würde sagen ca. 30 Min brauche ich für ein Grip. Mal kürzer, mal länger. Kommt auch darauf an, ob ich schon eine Idee im Kopf habe oder noch gar nichts. Meine Tipps: seid kreativ und probiert etwas neues aus. Lasst euren Ideen freien Lauf. Etwas falsch machen kann man dabei nicht.

WALLIE FS ROCK n ROLL | PH. ROBERT CHRIST

Selbstverständlich müssen wir auch die “No-Comply-Lastigkeit” in deinem Clip ansprechen. Wie ist dieser Trick bei dir zur Waffe geworden?
No-Complys machen einfach Spaß. Ich konnte ihn zuerst in Kombination mit dem Pole-Jam und habe ihn dann irgendwann straight über ein Flatrail gelernt. Seit dem versuche ich ihn zu verbessern und möchte diesen Trick nicht mehr missen.

Ich habe in deinem Clip nur einen Flip-Trick gezählt. Stehst du auf Kiegsfuß mit den Flips – oder kannst du keine oder hast du dich bewusst dagegen entschieden?
Ich mag Flip-Tricks und mache sie auch gerne, aber ich bin eher weniger der Typ für die Flip-in, Flip-out Tricks. Für mich kommt das auch auf den Spot an und ob ein Flip-Trick dort hin passt oder nicht. Wenn es sich anbietet, bin ich auf jeden Fall down dafür.

FS BONELESS | PH. GENTSCH

Ich würde deinen Skatestil als “kreativ” bezeichnen und kann mir vorstellen, dass du kaum einen Spot auslässt bei dem andere sich nur am Kopf kratzen und sich fragen “Was soll ich hier denn machen?” Suchst du dir diese Spots bewusst aus oder finden die Spots dich und du machst das Beste draus?
Als kreativ würde ich mein Skaten auch bezeichnen. Ich skate gerne Spots, die eigentlich gar keine Spots sind oder die schwer zu fahren sind und denke mir dort etwas aus. Es kommt immer drauf an, ob ich eine gute Idee habe, aber richtig bewusst gehe ich solche Spots nicht an. Manchmal entdeckt man diese auch zufällig. Es kommt auch mal vor, dass ich überhaupt keine guten Ideen habe, aber dann bekomme ich oft Vorschläge von meinen Leuten (z.B. von André Gerlich + Felix Hempel, Grüße an euch!) und probiere diese umzusetzen, wenn es mich überzeugt.

Wenn ich dich skaten sehe, denke ich an Louie Barletta ohne die Kaspereien. Welche Skateboarder inspirieren dich?
Gute Frage. Einen Favoriten habe ich nicht. Heutzutage bekommt man so viele Clips zu sehen, von denen man sich inspirieren lassen kann. Ich schaue mir gerne kreative Parts an und schaue mir natürlich auch die ein oder andere Idee ab. Dadurch können auch schnell eigene Ideen und Kombinationen entstehen, die ich bei der nächsten Gelegenheit ausprobiere. Ich denke, dieser Prozess wird auch nie zu Ende gehen.